Mittwoch, den 24. April 2024

Heidelberger Geographische Gesellschaft e.V.

Prof. Dr. Hans-Dieter Laux

„Jenseits von ‚black and white‘ – Die Vereinigten Staaten auf dem Weg in eine multikulturelle Gesellschaft?"



Bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren die USA durch den gesellschaftlichen Antagonismus zwischen einer dominierenden weißen Mehrheit und einer massiven Diskriminierungen ausgesetzten schwarzen Minderheit geprägt, deren rechtliche und politische Lage erst im Zuge der Bürgerrechtsbewegung unter Martin Luther King und der nachfolgenden Gesetzgebung unter Präsident Lyndon B. Johnson eine deutliche Verbesserung erlebte. Zur gleichen Zeit wurde mit der Liberalisierung der Einwanderungsgesetze im Jahre 1965 das Tor für die Immigration von Nationalitäten geöffnet, denen bisher die Aufnahme in den USA weitgehend verschlossen war. Diese neue Immigrationspolitik hat nicht nur zu einem rapiden Anstieg der Einwanderungszahlen seit den 1960er Jahren, sondern damit verbunden auch zu einer tief greifenden ethnisch-kulturellen Diversifizierung der amerikanischen Bevölkerung geführt.
Der Vortrag versucht, die geschilderte Entwicklung nachzuzeichnen, anhand aktueller Daten einen Einblick in die soziale und ökonomische Lage der verschiedenen ethnischen Gruppen zu geben und abschließend die Frage zu diskutieren, ob die Vereinigten Staaten als Beispiel einer multikulturellen Gesellschaft angesehen werden können.


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