Heidelberger Geographische Gesellschaft e.V.
Dienstag, 3. Juni 2014, 19 Uhr
Dr. Annika Mattissek (Universität Dresden)
Ökologischer Imperialismus im Zeichen des globalen Klimawandels?
Der globale Klimawandel stellt eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft der Menschheit dar. Dabei sind sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen des Klimawandels sehr unterschiedlich verteilt, in vielen Fällen von historisch gewachsenen Machtverhältnissen geprägt und untrennbar mit globalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen verknüpft. Der Vortrag behandelt diese Problematik anhand von zwei Aspekten: erstens der Kontrolle über Umweltgüter und zweitens der Oktroyierung von Umweltregulationen in Ländern des „Globalen Südens“. Dabei geht er insbesondere der Frage nach, inwieweit sich bestehende Machtverhältnisse im Kontext des globalen Klimawandels zwischen Europa, den USA und anderen Industrieländern einerseits und Ländern des „Globalen Südens“ andererseits als Form des „ökologischen Imperialismus“ beschreiben lassen.